STUTTGARTER ZEITUNG: Tel Aviv - Mit einer farbenfrohen Parade haben mehr 100 000 Menschen in Israel ein Zeichen für die Rechte von Schwulen, Lesben und Transsexuellen gesetzt.
Seit dem Freitagmorgen zogen die Teilnehmer durch die Küstenstadt Tel Aviv: Partywagen und Musik begleiteten den bunten Zug. Viele Menschen hatten Regenbogenflaggen bei sich - ein Symbol für Vielfalt und Toleranz. Polizeisprecher Micky Rosenfeld schätze die Teilnehmerzahl auf mehr als 100 000, die Stadtverwaltung als Veranstalter nannte 180 000 Besucher.
Als Ehrengast war Conchita Wurst, Gewinnerin des Eurovision Song Contest 2014, geladen. Sie lobte besonders die Verwandlung von Caitlyn Jenner. Der frühere Zehnkampf-Olympiasieger Bruce Jenner - Stiefvater des US-Fernsehstars Kim Kardashian - hatte seinen Wandel zur Frau auf der Titelseite der "Vanity Fair" gezeigt. "Was Caitlyn getan hat, war ein tolles Vorbild für alle Trans-Menschen weltweit", sagte die Sängerin, hinter der der 26-jährige Tom Neuwirth steckt. "Ich hoffe, dass das Stigma dadurch enden wird."
Der 24-jährige Teilnehmer Derek Roberts lobte die Offenheit von Tel Aviv. "Tel Aviv ist sehr frei-geistig", sagte er. "Ich fühle mich hier wohl". Tel Aviv gilt als äußert offen gegenüber Homosexuellen und Transgender. Mit dem Festival "Pink Winter" warb die Stadt beispielsweise gezielt um homosexuelle Touristen. Die Gay-Pride-Parade in Tel Aviv fand zum 17. Mal statt. In diesem Jahr stand die Solidarität mit Transsexuellen im Mittelpunkt.
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